Hube

Jörg Hube

Mephisto

von Klaus Mann (Roman einer Karriere)

Zum 60. Todestag von Klaus Mann liest
JÖRG HUBEMEPHISTO – Roman einer Karriere
Textbearbeitung von Tristan Berger

Der begnadete Schauspieler Hendrik Höfgen, dem die Rolle des „Mephisto“ aus Goethes Faust auf den Leib geschrieben scheint, geht mit den Mächtigen des Nationalsozialismus einen Teufelspakt ein und macht eine glanzvolle Karriere als Staatsintendant im Dritten Reich. 1936 entstanden, wird „Mephisto“ oft als Schlüsselroman seiner Zeit bezeichnet, da Klaus Mann in ihm den Typus des intellektuellen Mitläufers in einem Unrechtsregime beschreibt, der sich mitschuldig macht, indem er sich den Mächtigen quasi als Hofnarr andient. Aus dem Roman wird eine Parabel über die Verführbarkeit des Menschen durch Macht und Erfolg, über Anpassung und Widerstand, Karrieredenken und künstlerische Moral. Wegen der Parallelen mit dem genialen Theatermann Gustaf Gründgens wird das Werk in Westdeutschland jahrzehntelang verboten, ehe es durch die Verfilmung von István Szabó mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle weltbekannt wird.

Jörg Hube, Schauspieler an den Münchner Kammerspielen und am Bayerischen Staatsschauspiel, bitterbös-melancholischer Kabarettist und ein Regisseur von intellektueller Rigorosität ist von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Seine unverwechselbare Stimme, die kontrollierte Explosivität, das Anarchische seines Temperaments verraten den bairischen Gefühlsmenschen und machen Lesungen mit Jörg Hube zum Erlebnis.