Asül

Django Asül

Letzte Patrone

Die Zeit der Ungewißheiten ist vorbei, die Fakten liegen auf dem Tisch: Die Bundesregierung hat die Implosion Deutschlands auf der Agenda. Und auch der allerletzte hat kapiert: Europa gibt es nicht.

Deshalb hat sich Django Asül gesagt: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und jetzt ist es richtig schön. Doch das Schöne ist: Eigentlich ist es schöner denn je. Also macht Django Asül weiter.

Und er zieht den einzig richtigen Schluß aus dem ganzen Irrsinn: raus aus dem Makrokosmos, rein in den Mikrokosmos. Wo andere in die Midlife-Crisis schlittern, verirrt sich Django Asül zurück ins wahre Leben. Doch die Realität verzeiht nichts. Da muß jeder Schuß sitzen. Und irgendwann hat man nur noch eine Patrone. Die letzte Patrone. Im Visier: Das Wesentliche. Doch wer oder was muß in Deckung gehen?

Gewiß ist nur eines: Es wird ein furioses Finale statt eines geordneten Rückzugs.

Django Asül ist türkischer Abstammung und Niederbayer aus ganzem Herzen. Längst hat er sich einen Platz in den vordersten Reihen der Kabarett-Welt erobert. Seine scharfzüngigen Festreden beim traditionellen Maibockanstich im Hofbräuhaus stehlen mittlerweile dem Nockherberg die Schau.

Django Asül nach seinem Auftritt im Kulturhaus Milbertshofen

(Photo: Benedikt Weidner-Bohnenberger)

Gerade sind die Besucher in bester Laune in die Biergärten geströmt, um sich bei einem Weißbier die Pointen von Django Asül noch und noch einmal Mal zu erzählen.
Manche Lachsalven unseres Publikums haben die Wände des Kulturhauses mitschwingen lassen – besonders dann, wenn der im niederbayerischen Hengersberg aufgewachsene Django Asül Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend zum besten gab. Aber auch Seitenhiebe auf die erratische Politik im Bund und im Land fehlten natürlich nicht. Wie man von der Arbeit anderer reich werden kann, beschrieb Django Asül am Beispiel von Ökonomen. Die, so der Kabarettist, schauen anderen beim Arbeiten zu und schreiben anschließend darüber ein Buch. So einfach kann’s gehen!